Warum verlassen Mitarbeiter ihre Vorgesetzten?
Gründe für eine freiwillige Kündigung
Warum Mitarbeiter:innen nicht das Unternehmen verlassen, sondern ihre Vorgesetzten? Aufgrund der Mitarbeiterzufriedenheit.
Schlechtes Arbeitsklima
Das Arbeitsklima und die Arbeitskultur in einem Unternehmen werden maßgeblich von den Führungskräften mitgeprägt. Ist der Führungsstil respektvoll, unterstützend, transparent kooperativ aber gleichzeitig klar und vertrauenswürdig, schafft das auch eine positive Atmosphäre im Unternehmen. Ist der Umgangston aber rau, wird eher gegen die Mitarbeiter:innen gearbeitet als mit ihnen, werden Vereinbarungen seitens des:der Vorgesetzten nicht eingehalten und gibt es keine klare Linie, kann das die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter:innen stark beeinträchtigen. Die Folge: Die Mitarbeiter:innen verschließen sich, tun nur mehr das Notwendigste, die Motivation sinkt und der eine oder andere beginnt, sich nach Jobalternativen umzusehen.
Mangelnde Anerkennung und Wertschätzung
Vorgesetzte, die sich schwertun, Anerkennung zu zeigen und Lob auszusprechen oder die Leistung und den Einsatz der Mitarbeiter:innen als selbstverständlich sehen, fördern ein frustrierendes und demotivierendes Arbeitsumfeld. Führungskräfte riskieren so kompetente und engagierte Mitarbeiter:innen zu verlieren, die dem Unternehmen eigentlich guttun würden.
Karrieremöglichkeiten und Förderung
Ein gutes Leadership ist darum bemüht, die berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden zu fördern. Gibt es keine Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten oder werden Fortbildungsanfragen der Mitarbeitenden kategorisch abgelehnt, haben die Mitarbeiter:innen das Gefühl von ihren Vorgesetzten ausgebremst und in ihrer Karriere blockiert zu werden. Das kann ein Grund sein, sich nach einem neuen Job umzusehen.
Kommunikation und Transparenz
Eine transparente und offene Kommunikation schafft Vertrauen – und zwar in beide Richtungen. Wenn Führungskräfte Informationen zurückhalten, die in der Zusammenarbeit mit den Angestellten wichtig wären, entstehen Unsicherheit, Misstrauen und Unzufriedenheit. Teil einer offenen und transparenten Kommunikation ist es, eine positive Feedbackkultur zu implementieren. Haben die Mitarbeiter:innen das Gefühl, dass Feedbacks nicht erlaubt sind, ihre Ideen und Meinungen nicht zählen und gibt es auch seitens der Vorgesetzten keine konstruktiven Feedbacks, dann kann das nicht nur zum freiwilligen Verlassen des Unternehmens führen, sondern auch langfristig dem Arbeitgeberimage schaden.
Fehlende Unterstützung in puncto Work-Life-Balance
Vorgesetzte, die die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter:innen unterstützen und auch in Bezug auf die Bedürfnisse bzw. Umstände ihrer Angestellten kompromissbereit sind, fördern die Loyalität ihrer Mitarbeiter:innen und stärken die Mitarbeiterbindung.
Mangelnder Respekt und Fairness
Wertschätzung von Vielfalt und echte Inklusion, die nach außen getragen und nach innen gelebt wird, sind ausschlaggebende Zutaten für ein professionelles, menschenwürdiges und zielorientiertes Miteinander. Leben Vorgesetzte dies nicht vor, kann dies das Arbeitsklima im gesamten Unternehmen zum Kippen bringen.
Fehlendes Vertrauen und Mikromanagement
Führungskräfte, die Mikromanagement betreiben, sich ständig in die Kompetenzbereiche der Mitarbeiter:innen destruktiv einbringen und den Mitarbeiter:innen keinen Raum geben, selbst Verantwortung zu übernehmen, signalisieren ihren Angestellten, dass sie deren Fähigkeiten und Erfahrungswerte anzweifeln. Dies wiederum mindert das Selbstvertrauen der Mitarbeiter:innen, die Eigeninitiative und ihre Zufriedenheit. Haben Mitarbeiter:innen dazu auch noch das Gefühl, ständig kontrolliert zu werden, verlieren sie schlicht weg die Freude an der Arbeit.
Quelle: Karriere Südtirol