Was bringt mir eine Arbeitgebermarke?

Die Familie Gerstl im Interview

Dass eine Arbeitgebermarke durchaus von Vorteil sein kann, das sieht man beim „DAS GERSTL Alpine Retreat“ auf den ersten Blick. Wie sich der Weg dorthin aber gestaltet hat und warum es sich trotz einiger Herausforderungen lohnt, sich mit einer Arbeitgebermarke auseinanderzusetzen, das lassen wir die Familie Gerstl selbst erzählen:

1. Wann seid ihr am Punkt angelangt, an dem ihr beschlossen habt, euch intensiv mit dem Thema Arbeitgebermarke auseinanderzusetzen?

Gerstl: Als wir gewachsen sind, sei es in der Zimmergröße aber auch in der Mitarbeitergröße, war es notwendig, eine stabile Struktur aufzubauen. Auch genießen unsere Mitarbeiter:innen großteils die 5-Tage-Woche und so ist ein Führungsmitglied an zwei Tagen nicht in seiner Abteilung. Doch an diesen Tagen gilt es die Aufgaben effizient abzuarbeiten und für die jungen und neuen Teammitglieder ein System hinterlegt zu haben. Wer spricht mit wem? Wer geht zu wem bei einem Problem? Wer bestellt was? Welche Abteilung übernimmt die Aufgabe? Das und viele weitere Fragen gilt es im Hotelalltag standardmäßig abzudecken.

 

2. Welche positiven Auswirkungen könnt ihr durch die Arbeitgebermarke feststellen?

Gerstl: Wir glauben, dass die jungen Mitarbeiter:innen merken, dass wir einen roten Faden verfolgen. Wir sind überzeugt, die Jugend von heute braucht Führung bzw. will an die Hand genommen werden. So melden sich auch – ohne dass wir neue Teammitglieder suchen – mögliche Mitarbeitende für die verschiedensten Abteilungen. Es erfüllt uns mit großer Freude, wenn die Gäste als Rückmeldung geben, sie haben das Gefühl, dass das UNIQUE Team auch privat gerne miteinander Zeit verbringt und authentisch miteinander umgeht. Langfristige Mitarbeiter in allen Abteilungen, das spart Kosten und Zeit und gilt somit als oberstes Ziel.

 

3. Was war das Überraschendste bei der Entwicklung der Arbeitgebermarke?

Es war toll zu sehen, wie sich unser Führungsteam eingebracht hat und wir gemeinsam unsere Werte ausgearbeitet haben. Jedes Führungs- und Teammitglied identifiziert sich auf verschiedenste Weise mit den Gastgebern und mit unserer r30 Philosophie. DAS GERSTL Unique Team entwickelt mehr Eigenverantwortung und jede:r Einzelne denkt mehr mit, wodurch die Loyalität gesteigert wird. Von außen werden wir besser gesehen und die Nachfrage für Ausbildungen der Lehrlinge und Praktika hat sich erhöht.

 

4. Warum könnt ihr anderen Kolleg:innen empfehlen, sich mit dem Thema zu beschäftigen?

Ab einer bestimmten Mitarbeitendenanzahl besteht die Notwendigkeit, eine klare Struktur aufzubauen. Wie wir oftmals als Rückmeldung hören, ist das in Südtirol noch nicht so Standard. Wir wissen, es ist viel Arbeit und auch zeitintensiv, die wöchentlichen Meetings zu organisieren und entsprechend abzuarbeiten. Jedoch wird die Effizienz im Betrieb allgemein optimiert, die Entscheidungswege werden kürzer und schneller, weil vorab alles klar definiert wurde. Die Teammitglieder sind motivierter und die Loyalität steigt. Insgesamt klingt alles toll, doch dahinter verbirgt sich großer Einsatz und viel Ausdauer, denn jede einzelne Maßnahme gehört zu diesem Prozess des Findens dazu, genauso auch Rückschläge. Doch wenn wir dann den Erfolg sehen und der Gast auch die kleinen Details spürt, dann wissen wir, wir sind auf dem richtigen Weg.

Hat dir dieser Artikel gefallen?
Dann teile ihn mit deinen Freunden.
Rundum informiert
Hier erfahren Sie alle Neuigkeiten zu unseren Dienstleistungen.