Zukunft gestalten, Ressourcen schonen

So gelingt nachhaltiges Housekeeping

Immer mehr Betriebe orientieren sich an Vorgaben und Strategien in puncto Nachhaltigkeit.  Kreislaufwirtschaft, soziale Verantwortung, regionale Wertschöpfung und bewusste Gästekommunikation sind dabei wichtige Punkte für nachhaltiges Handeln. 

 

Auch im Bereich Housekeeping bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, ökologisches Verantwortungsbewusstsein mit ökonomischer Effizienz zu vereinen. Während Gäste immer häufiger Wert auf einen umweltfreundlichen Aufenthalt legen, stehen Gastbetriebe vor der Herausforderung, ihre internen Prozesse ressourcenschonend, aber zugleich serviceorientiert zu gestalten.

 

Wichtig dabei: Nachhaltigkeit beginnt bei der Haltung – und wird zur gelebten Praxis, wenn Mitarbeitende einbezogen und Gäste transparent informiert werden. Denn echte Veränderung entsteht dort, wo Kommunikation, Technologie und Werte Hand in Hand gehen.

 

Gelebte Nachhaltigkeit

Wie einfach und wirkungsvoll nachhaltiges Housekeeping sein kann, zeigt das Hotel JOAS natur.hotel.b&b in Innichen/Vierschach. In Kooperation mit der digitalen Lösung Simon & Josef setzt das familiengeführte Haus auf personalisierte Zimmerreinigung – mit beeindruckenden Ergebnissen.

Das Prinzip: Gäste entscheiden ganz unkompliziert per QR-Code oder SMS-Link selbst, ob und in welchem Umfang ihr Zimmer gereinigt werden soll. Auf einer individuell zugänglichen, digitalen Plattform werden die täglichen Einsparungen an Wasser, Strom und Reinigungsmitteln sowie die Gästewünsche grafisch dargestellt. So erhält das Hotelteam volle Transparenz – in Echtzeit und datenbasiert. Der Effekt: Kein Zimmer wird unnötig gereinigt, keine Ressource vergeudet.

 

Die Bilanz nach 12 Monaten:

- 55.000 Liter Wasser eingespart,

- 250 kWh Strom reduziert,

- 90 Liter Reinigungsmittel weniger verbraucht.

 

Auch die Teilnahmequote spricht für sich: 65 Prozent der Gäste verzichteten komplett auf eine Reinigung. Von den verbleibenden 35 Prozent wünschten sich die meisten lediglich gezielte Leistungen wie Badreinigung, Bettmachen (ohne Wäschewechsel) oder Müllentsorgung.

Neben der ökologischen Wirkung zeigt sich auch ein wirtschaftlicher Vorteil „Diese Einsparungen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für unser Budget“, sagt Gastgeberin Tina Joas. Zudem sei die Motivation im Team gestiegen – durch gezieltere Abläufe, weniger Stress und mehr Wertschätzung für ihre Arbeit.

 

Anna Atz, Bereich Nachhaltigkeit, HGV-Unternehmensberatung

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